Habt Ihr schon vom Guerilla Stricken gehört?

In Nacht und Nebelaktionen verändern sie durch bunte Strickstücke Gegenstände im öffentlichen Raum. Sie bringen gestrickte Accessoires an oder stricken sogar ganze Bäume oder Schilder ein. Diese Kunst nennt sich “Guerilla Knitting” (zu deutsch = “Guerilla Stricken”) oder “Yarnbombing”. Die Künstler selbst bezeichnen es als “weiches Graffiti”. Da es die Städte nicht verschmutzt oder beschädigt, sondern nur verschönert.

Eingestrickter Baum
Eingestrickter Baum
Quelle: nadelspiel.com

Ursprünglich begann der Trend im Jahre 2005 in Texas, USA mit ein paar eingestrickten Türklinken. Mittlerweile ist das “Guerilla Knitting” auch nach Deutschland übergeschwappt. Die Gruppen sind in Städten wie Düsseldorf, Duisburg, Remscheid, München, Ulm und Essen aktiv.

Türklinke der Strick Guerilla
Quelle: wikipedia.org

Alle Guerilla Stricker möchten mit Ihren Aktionen die Mitmenschen erreichen. Viele besticken Ihre Werke mit aussagekräftigen Wörtern, Sätzen oder Zeichen. Die Düsseldorfer z. B. starteten einen Protest gegen Atomkraft. Die Gruppe brachte an den Masten des Uhrenparks gestrickte gelb-schwarze Warnzeichen für Radioaktivität an.

Die Werke der Remscheider “B-Arbeiten” gehen um die ganze Welt. Inzwischen wurden über 120 ihrer Werke an Gegenständen in 47 Ländern angebracht. Immer wenn Freunde ins Ausland reisen, nehmen sie die Strickstücke mit.

Der Katernberger Strickguerilla Gruppe kann auch bei Facebook beigetreten werden. Dort findet man auch weitere Infos über Aktionen mit vielen Fotos.

Auto der Strick Guerilla
Quelle: knittaporfavor.wordpress.com
Eingestrickter Bus
Quelle: flickamag.com

Sogar vor Fahrzeugen macht das “Guerilla Knitting” keinen halt.

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Kommentare 13 Kommentare
  • Andrea Konopka

    5. Juni um 12:45 Uhr

    Ich finde Strick-Graffiti ja sooooo coooooollll !!!!!
    Wenn man das im normalen Alltag sieht ,zaubert es ein lächeln im Gesicht !!!
    DANKE all den fleißigen Menschen ,die damit, die Welt ein Stück BUNTER machen!!!!!!!
    LG Andrea

  • Jutta K. Morsing

    18. September um 20:57 Uhr

    Yarnbombing wird auch in Dänemark (wo ich wohne) gemacht. Besønders im Ort Silkeborg, aber auch auf der Insel Fur. Ich finde es sehr toll, dass sich jemand die Arbeit macht. LG aus Dänemark!

  • Schenk Marie - Luise

    27. Januar um 21:41 Uhr

    Hallo,
    es sieht ja nicht schlecht aus. Aber wenn ich denke, wie viel Gutes mit der Wolle machen könnte, tut mir das weh. Und wenn ich dann höre und lese, dass die Wolle gespendet wird, ärgert mich das.–
    Ich stricke seit 2009 Mützen für die Vesperkirche in Stuttgart und auch der Tafelladen bekam Mützen geschenkt. – Die Wolle dafür bezahle ich aus meiner eigenen Tasche, obwohl ich nur eine Witwe bin.- Ich schrieb im letzten Jahr viele Wollfirmen an, bekam aber nur Absagen, bis auf eine Firma, die mir ein Wollpaket schenkte.
    Ich denke, dass Sie mich verstehen, wenn ich so denke. LG aus BW

  • Andrea

    13. März um 21:01 Uhr

    Ich möchte unsere Bäume etwas bunter machen – aber wie fange ich denn eigentlich damit an??? Und…. was ist besser: Behäkeln oder Bestricken – aber wahrscheinlich „Geschmacksache“! Gibt es irgendwelche Anleitungen – wie ich damit starten könnte??

  • Kerstin

    19. März um 13:02 Uhr

    Liebe Andrea,
    leider gibt es keine Anleitung, da jedes zu verschönernde Teil andere Maße/Formen hat. Ob stricken oder Häkeln ist egal, das was man lieber macht.
    Normalerweise nimmt man Wollreste oder günstige Wolle zur Hand, misst das ungefähre Maß des zu bestrickenden Gegenstandes (Baumumfang) aus und strickt/häkelt bunte Rechtecke, die dann am Gegenstand zusammengenäht werden.
    Liebe Grüße und viel Spaß beim Verschönern!
    Dein buttinette Team

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