
Kleine Ballerina-Beine und viel Rüschen aus Tüll – mit diesem Rucksack geht man doch gerne in den Kindergarten oder zum Schulsport. In Kombination mit dem silbernen Lederstoff wird der Turnbeutel zum wahren Mädchentraum. Wir wünschen viel Spaß mit der Anleitung.
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Größe: 37 cm breit x 42 cm lang ohne Beine
Ballerina-Turnbeutel nähen – so wird´s gemacht:
Stoff zuschneiden
Aus dem Nappalederimitat “Metallic” in Silber:
1x Beutelvorderseite 38 cm breit x 44 cm lang
2x Beutelrückseite 20 cm breit x 44 cm lang
1x Boden im Bruch
1 Paar Ballerinas vorne
1 Paar Ballerinas hinten
Aus dem Tüll in Weiß:
4x Streifen für die Rüschen 145 cm breit x 9 cm lang
Aus dem Tüll in Rosé:
7x Streifen für die Rüschen 145 cm breit x 8 cm lang
Aus dem Tüll in Rosa:
5x Streifen für die Rüschen 145 cm breit x 8 cm lang
1x Unterlage für den Kronenausschnitt 10 cm breit x 10 cm lang
Aus dem Puppenjersey in Hautfarben:
2 Paar Beine
Aus dem Baumwollstoff Rosa:
1x Beutelvorderseite 38 cm breit x 44 cm lang
2x Beutelrückseite 20 cm breit x 44 cm lang
1x Boden im Bruch
Aus der Schabrackeneinlage S320:
1x Boden
Alle Nahtzugaben sind bereits enthalten!
Krone ausschneiden
Unser Turnbeutel wird mit einem hübschen Ausschnitt in Kronenform verziert, der im Anschluss mit Tüll unterlegt wird. Legt dafür die entsprechende Schablone auf die linke Stoffseite der Beutelvorderseite auf. Der Abstand der Kronenspitze beträgt ca. 10 cm zur oberen Kante des Beutels, die Krone liegt mittig auf dem Stoffstück. Markiert dann die Außenkanten der Krone mit Schneiderkreide oder einem Bleistift. Entlang dieser Markierung schneidet Ihr dann die Krone aus der Beutelvorderseite aus.
Krone mit Tüll unterlegen
Nehmt das 10 cm große Tüllstück in Rosa zur Hand, legt dieses auf der linken Stoffseite mittig unter den Kronenausschnitt und befestigt diesen, wenn Ihr wollt mit etwas Stoffklebeband auf der linken Stoffseite des silbernen Leders. Dann kann nichts mehr verrutschen und unschöne Löcher im Leder von Stecknadeln werden vermieden.
Und so geht’s: Benötigte Länge des Klebebands abschneiden, auf die untere Stoffschicht kleben und Trägerpapier abziehen. Dann obere Stoffschicht vorsichtig aufkleben und ausrichten. Wenn alles passt, mit kräftigem Fingerdruck fixieren.
Dreht das Lederteil um und steppt mit dem rosa Nähgarn schmal um die ausgeschnittene Krone. Das befestigt den Tüll und betont die Krone zusätzlich.
Schlaufen für die Kordel befestigen
Damit später die Kordel auch als Träger benutzt werden kann, müssen am vorderen Beutelteil noch links und rechts Schlaufen angebracht werden. Schneidet Euch dafür zwei Stücke mit je 6 cm Länge von der Kordel ab. Legt diese jeweils zur Hälfte zusammen, sodass eine Schlaufe entsteht. Diese befestigt Ihr dann mit einigen Stichen am Beutelvorderteil links und rechts mit 5 cm Abstand zur unteren Kante des Lederzuschnittes.
Seitennähte schließen
Um die Seitennähte zu schließen, legt Ihr die beiden Rückteile jeweils seitlich, rechts auf rechts und schnittkantengleich auf das vordere Beutelteil. Schließt dann die Naht mit je 1 cm Nahtzugabe. Dabei müsst Ihr allerdings je Seite an der Beuteloberkante eine Öffnung für den Tunnelzug freilassen. Der Abstand der Öffnung beträgt 2 cm und 3,5 cm zur oberen Stoffkante. Der 1,5 cm breite Abstand dazwischen bleibt offen, hier wird später die Kordel eingezogen. Die Nahtzugaben bügelt Ihr dann vorsichtig mit Hilfe eines Tuches oder Stoffstückes auseinander.
Tüllstreifen vorbereiten
Für die Rüschen des Beutels werden zunächst vier Tüllstapel vorbereitet. Der unterste Stapel besteht aus einer weißen Tülllage, darauf liegen drei der rosafarbenen Tüllstreifen. Achtet darauf, dass die Streifen an einer langen und an beiden kurzen Kanten gleich liegen. Dann nehmt Ihr Stoffklammern oder Stecknadeln zur Hand und fixiert das Ganze, sodass nichts mehr verrutschen kann. Beim zweiten und dritten Stapel beginnt Ihr wieder mit weiß, darauf liegen jeweils zwei rosa Streifen und zum Abschluss ein roséfarbener Streifen. Die letzte Tüllreihe besteht aus einmal weiß, darüber dreimal rosé. An allen vier Tüllreihen ist jeweils die weiße Tülllage 1 cm länger als die rosa und roséfarbenen.
Tüllstreifen zu Rüschen einreihen
Damit aus den geraden Tüllbahnen Rüschen werden, müssen diese eingereiht werden. Dafür verwendet Ihr eine lockere Fadenspannung und keine allzu kleinen Stiche. Näht mit gerader Sticheinstellung und einem Abstand von 3 mm entlang des Tüllstreifens. Wichtig dabei ist, dass am Anfang und Ende jeweils ein Stück des Nähgarns stehen bleibt, damit das Ganze auch eingereiht werden kann. Achtung: Die Nähte dürfen anfangs nicht verriegelt werden. Im Anschluss folgt eine zweite Reihnaht mit gleicher Einstellung bei 8 mm Abstand zur Kante. Das hat den Vorteil, dass die Kanten sich besser und gleichmäßiger einreihen lassen. So bereitet Ihr alle vier Tüllbahnen vor.
Durch Ziehen an den Unterfäden links und rechts werden die Streifen eingereiht. Dies macht Ihr je Tüllbahn so lang, bis Ihr das Maß von 74 cm erreicht habt. Dann verknotet Ihr die Garnenden an Anfang und Ende miteinander. Verteilt dann die Fältchen schön gleichmäßig entlang der eingereihten Naht. Auch das macht Ihr wieder an allen vier Tüllbahnen. So entstehen vier gleichmäßige Rüschenreihen.
Rüschen annähen
Jetzt können die Rüschen auch schon angenäht werden. Markiert Euch dafür eine Linie mit einem Abstand von 6 cm zur unteren Kante. Hier legt Ihr die erste gereihte Rüschenkante an. Wenn Ihr wollt steckt Ihr Euch die Rüschenkante ganz vorsichtig mit ein paar Stecknadeln fest. Versucht aber dabei, das Leder nicht zu beschädigen. In diesem Fall habt Ihr leider nicht die Möglichkeit, das Stoffklebeband oder die Stoffklammern zu verwenden.
Näht im Anschluss die Rüschenbahn genau entlang der Reihnähte auf dem Beutel fest.
Gleich danach folgt schon die zweite und dritte Rüsche. Immer jeweils mit einem Abstand von 5 cm zur vorhergehenden Rüsche. Diese Linien markiert Ihr Euch am besten immer mit Schneiderkreide.
Obere Tüllkante mit Schrägband einfassen
An der vierten und letzten Tüllreihe wird zum Abschluss die Kante mit einem Stück Schrägband eingefasst. Legt das vorgefalzte Schrägband zur Hälfte, schiebt dann die eingereihte Kante des Tüllstreifens dazwischen und fixiert alles mit Stecknadeln.
Steppt dann das Schrägband schmalkantig fest.
Nun könnt Ihr auch schon die letzte Tüllreihe in der Naht des Schrägbandes annähen. Der Abstand beträgt hier ebenfalls wieder 5 cm zur letzten Reihe. Wenn Ihr diese Kante zusätzlich noch mit einem kleinen Schleifchen verzieren wollt, schneidet Ihr Euch 20 cm des Schrägbandes ab, faltet es zur Hälfte, steppt die offenen Kanten schmal zusammen und formt eine Schleife daraus. Diese näht Ihr jetzt im Bereich der Kante von Hand an.
Hintere Mitte Naht schließen
Um die Naht an der hinteren Mitte zu schließen, legt Ihr den Rucksack an der vorderen Mitte zur Hälfte zusammen. Die rechte Stoffseite liegt dabei innen und die Schnittkanten der hinteren Mitte exakt aufeinander. Schließt dann die Naht mit 1 cm Nahtzugabe, diese Nahtzugabe bügelt Ihr dann wieder vorsichtig auseinander. Die unterste Tülllage schneidet Ihr dann von unten genau an der hinteren Mitte links und rechts entlang der Naht ca. 5 cm weit ein, sodass die Lederkante zum Bodeneinnähen frei ist und der Tüll dabei nicht mit genäht wird.
Tüll für die Kordelschlaufen einschneiden
Damit die Kordelschlaufen an den Seitennähten auch benutzt werden können, müsst Ihr die unterste Rüschenlage aus Tüll im Bereich der Schlaufen einscheiden und die Kordel durch diesen Einschnitt ziehen.
Beine vorbereiten
Legt jeweils 1 Paar Beine rechts auf rechts aufeinander. Näht die beiden Teile dann, bis auf die obere gerade Öffnung, mit 0,7 cm Nahtzugabe zusammen.
Wendet dann die Beine durch die Öffnung oben. Füllt Watte ein und formt die Beine aus.
Ballerinas vorbereiten
Schneidet vom Satinband viermal 30 cm ab. Steppt im Anschluss am Ballerina vorne und hinten die Ausschnittkanten oben schmal ab. Dabei werden am vorderen Ballerina jeweils zwei Stücke des Satinbandes nach Vorlage mitgefasst. Diese werden dann später überkreuzt zu einer Schlaufe gebunden.
Legt im nächsten Schritt links auf links jeweils ein vorderes Ballerinateil auf ein hinteres Ballerinateil und näht die Kanten bis auf die Ausschnittkanten schmal zusammen. Genau so bereitet Ihr den zweiten Ballerina auch vor. Schiebt dann jeweils ein Bein in je einen Ballerina und fixiert alles mit einigen Handstichen.
Beine an Turnbeutel nähen
Nehmt den Beutel zur Hand markiert Euch links und rechts von der vorderen Mitte entfernt einen Abstand von jeweils 5 cm mit einer Stecknadel oder Schneiderkreide. Hier legt Ihr dann jeweils die beiden Beine an und fixiert diese ebenfalls vorsichtig mit Stecknadeln.
Boden einsetzen
Um den Boden einzusetzen, legt Ihr ihn zunächst rechts auf rechts an die Unterkante des Beutels an. Beachtet dabei die Markierungen der Seitennähte, sowie der vorderen- und hinteren Mitte. Fixiert dann alles mit Stoffklammern.
Näht im Anschluss beide Teile mit 0,5 cm Nahtzugabe zusammen. Dann könnt Ihr den Beutel wenden, sodass die rechte Stoffseite sichtbar ist. Dies ist dann der Außenbeutel.
Futter vorbereiten
Bevor Ihr die Futterteile zusammennähen könnt, müsst Ihr den Boden mit Vlieseline verstärken. Legt dafür die Schabrackeneinlage S 320 mit der Klebeseite auf die linke Stoffseite des Bodens aus dem Baumwollstoff. Folgt dann der Anleitung Schritt 6, 16 und 23 und schließt die Seitennähte, die hintere Mitte und setzt den Boden ein. Allerdings müsst Ihr keine Öffnung für die Kordel, sondern eine Wendeöffnung von ca. 20 cm Länge an der hinteren Mitte freilassen.
Außenbeutel und Futter zusammensetzen
Schiebt dann den Außenbeutel rechts auf rechts in den Futterbeutel und fixiert die oberen, noch offenen Beutelkanten aufeinander. Achtet darauf, dass die Seitennähte, sowie die hintere und die vordere Mitte exakt aufeinander treffen. Im Anschluss könnt Ihr die beiden Kanten mit 1 cm Nahtzugabe zusammennähen.
Wendet den Beutel durch die Öffnung, verschließt diese von Hand und schiebt das Futter links auf links in den Außenbeutel. Bügelt die obere Beutelkante vorsichtig mit niedriger Bügeleiseneinstellung flach. (Auch hier könnt Ihr wieder ein Bügeltuch oder ein Stück Stoff verwenden).
Tunnelstepp anbringen
Damit für die Kordel auch ein Tunnel entsteht, müssen jetzt noch zwei Stepps angebracht werden. Der Abstand vom ersten Stepp zur Kante beträgt 1 cm. Der zweite Stepp befindet sich dann bei 2,5 cm Kantenabstand. So näht Ihr quasi genau seitlich ober- und unterhalb der Öffnungen für den Tunnel entlang.
Kordel einziehen
Teilt das restliche Stück Kordel mittig in zwei Teile. Zieht je ein Stück Kordel mit Hilfe einer Sicherheitsnadel in je eine Öffnung des Tunnels ein. Jede Kordel findet ihren Anfang und ihr Ende an der selben Öffnung.
Ballerina-Turnbeutel nähen – fertig!
Zieht dann die Kordelstücke je Seite durch die Schlaufen und verknotet die Kordelenden miteinander. So kann die Kordel nicht mehr durch die Schlaufe rutschen. Verziert den Turnbeutel an der Krone, sowie der Schleife noch mit einigen Strasssteinchen. Verwendet dafür den Schmucksteinkleber. Fertig ist der niedliche Ballerina-Turnbeutel!
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