Ein Schnittmuster ist eine vielseitige Sache, aus dem man nicht nur das Modell auf dem Titelbild nähen kann. Die erfahrenen Näherinnen unter Euch wissen es bestimmt: Man kann so manchen Schnitt ganz einfach und vielseitig variieren. Wir zeigen Euch am Beispiel unseres Basic Shirts von burda, wie Ihr aus einem Schnittmuster drei ganz verschiedene Oberteile nähen könnt. Ein süßer Puffärmel und ein individuelles Uhren-Muster, das wir mit Fashion-Spray auftragen, zaubern einen romantischen Look. Natürlich könnt Ihr auch viele andere Schablonen oder Farben benutzen – Eurer Kreativität sind also keine Grenzen gesetzt. Nächste Woche zeigen wir euch dann eine weitere Möglichkeit, dieses Schnittmuster individuell abzuwandeln.
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In unserem Fall haben wir das fertige Shirt besprüht, Ihr könnt Euer Vorderteil aber auch schon vorab besprühen.
Schneidet nach dem burda Schnitt Vorderteil, Rückteil und das Schrägband für Euer T-Shirt in Eurer Größe plus Nahtzugabe zu.
Für die Puffärmel müssen wir den Basisschnitt etwas abändern. Dafür schneidet Ihr das Ärmelschnittteil senkrecht zwischen den Markierungen für die Schulternaht und dem Saum auseinander. Jetzt schneidet Ihr einen Papierstreifen in gewünschter Weite, hier 8 cm, zu und klebt ihn dazwischen.
Schneidet nun 1 Paar Ärmel zu. Am Saum gebt Ihr 6 cm Nahtzugabe, weil wir den Puffärmel ja etwas raffen müssen. An der Armkugel die gleiche Nahtzugabe wie am Armloch.
Versäubert nun die Saumkante und bügelt 3 cm Saum auf die linke Stoffseite um.
Steckt die Nahtzugabe fest und steppt den Saum bei 1,5 cm und 2,5 cm von der Bruchkante entfernt durch. So entsteht ein Tunnel.
Messt jetzt den Umfang Eures Oberarmes. Wichtig: Der Ärmel für Euer T-Shirt soll eng sein, aber am Arm nicht einschnüren, nehmt also ein „lockeres“ Maß. In unserem Fall sind es 28 cm. Schneidet die passende Länge nun 2x vom Gummiband ab. Dann zieht Ihr den Gummi mit Hilfe einer Sicherheitsnadel in die Tunnel der beiden Ärmel ein und näht ihn links und rechts mit ein paar Stichen fest.
Jetzt reihen wir die Armkugel ein – der Puffärmel entsteht. Näht Euch nun mit großem Stich an der Armkugel vom im Schnittteil eingezeichneten Punkt vorne bis zum Punkt hinten zwei Nähte mit ein bisschen Abstand. Lasst dabei an Anfang und Ende die Fäden stehen. Indem Ihr jeweils an den Unterfäden zieht, könnt Ihr die Armkugel auf das fertige Maß einreihen.
Im Anschluss näht Ihr Euer Shirt nach dem burda Schnitt zu Ende.
Wenn Euer T-Shirt fertig ist, könnt Ihr es noch mit Fashion-Spray verschönern: Als erstes deckt Ihr Euren Tisch ab und schiebt eine Folie zwischen das fertige Shirt. Dann legt Ihr die erste Uhrenschablone an gewünschter Position auf. Wir haben uns für die linke Schulter entschieden. Damit sie besser hält, könnt Ihr vorher auf die Rückseite Haftspray auftragen, das muss aber nicht sein. Deckt jetzt das restliche T-Shirt gut mit Küchenrolle ab und klebt es an der Schablone mit Klebeband fest, damit Ihr wirklich nur dort Farbe aufsprüht, wo Ihr sie haben wollt. Dann sprüht Ihr die Farbe auf. Beginnt mit nur wenig Sprühstößen in der Farbe braun und verwendet anschließend noch ein bisschen vom Fashion-Spray in Petrol für einige Akzente.
Mit einem Blatt Küchenrolle könnt Ihr die überschüssige Farbe von der Schablone vorsichtig abtupfen. Dann zieht Ihr das Papier und die Schablone vom T-Shirt ab. Wichtig: Reinigt die Schablonen immer gleich nach dem Benutzen.
Lasst das T-Shirt jetzt gut trocknen. Es dauert ca. 2 Stunden, bis das Fashion-Spray getrocknet ist. Danach müsst Ihr die Farbe einmal fixieren. Dafür könnt Ihr die bemalte Stelle von vorn durch ein dünnes Tuch oder Backpapier 5 Minuten bei Baumwolltemperatur bügeln oder 8 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 150°C fixieren.
Wenn Ihr noch weitere Muster wollt, könnt Ihr eine zweite Schablone auf das T-Shirt legen. Wir haben zum Beispiel noch die rechte Seiten unten am T-Shirt mit Fashion-Spray verschönert. Wiederholt jetzt einfach die Arbeitsschritte von oben.
Nun nehmt Ihr wieder die erste Schablone und legt Euch eine Uhr ganz auf. Klebt sie etwas versetzt zur ersten auf. Die Stellen, die sich mit dem ersten Motiv überschneiden, klebt Ihr einfach mit Klebeband zu. Danach befestigt Ihr die Schablone wieder, deckt das restliche T-Shirt ab und sprüht die zweite Uhr auf. Wenn Ihr mit dem Sprühen fertig seid, wiederholt Ihr wieder die Arbeitsschritte von oben.
Jetzt kommt das i-Tüpfelchen: Wir tragen noch eine Uhr mit Glitterliner in silber auf.
Dafür legt Ihr wieder eine Schablone, die euch gefällt an der gewünschten Position auf. Wir haben zum Beispiel unsere Schablone etwas überlappend zur zweiten Uhr aufgelegt. Deckt das restliche T-Shirt wieder gut ab und tragt den Glitterliner mit einem Schaumstempel auf das T-Shirt auf.
Und natürlich heißt es auch bei diesem Schritt: T-Shirt gut trocknen lassen (24 Stunden) und die Schablone sauber machen.
Wenn Ihr wollt, könnt Ihr zum Beispiel auch an der Schulter noch ein paar Zahlen mit Glitterliner auftragen. Lasst Euer Kreativität einfach freien Lauf. Wenn Ihr mit Euren Verzierungen zufrieden seid, lasst Ihr alles gut trocknen. Wir haben unser T-Shirt über Nacht liegen lassen.
Fertig! Jetzt könnt Ihr auch die Folie im Inneren des T-Shirts entfernen – und schon habt Ihr Euer individuelles T-Shirt mit Puffärmeln und einem romantischen Uhren-Muster aus Fashion-Spray und Glitterliner. Natürlich könnt Ihr Euer selbst genähtes T-Shirt ganz normal bei 40° waschen und von links bügeln (wegen des Glitterliners). Habt Ihr jetzt auch Lust bekommen Eure eigenen Shirts zu designen?
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