
Um sie kommt beim Stricken keiner herum: die Maschenprobe. Sie gibt Auskunft, wie viele Maschen ein Quadrat von 10 x 10 cm Größe umfasst. Bevor Ihr Euch an ein neues Strickstück wagt, ist die Maschenprobe immer die wichtigste Voraussetzung. Schließlich soll am Ende alles perfekt passen!
In diesem Beitrag stellen wir deshalb vor, was es über das kleine Quadrat mit großer Wirkung zu wissen gibt.
Auf der Garn-Banderole ist bereits eine Maschenprobe aufgedruckt, wieso soll ich noch eine stricken?
Jeder strickt etwas anders, der eine fester, der andere lockerer. Im ersten Schritt geht es also darum, die persönliche Maschenprobe zu ermitteln, die sich stark von den aufgedruckten Werten auf der Banderole unterscheiden kann.
Was muss ich beachten, wenn ich eine Maschenprobe stricken möchte?
Eine Maschenprobe wird immer mit dem Garn und in dem Muster gestrickt, das später auch beim eigentlichen Strickstück zum Einsatz kommen soll. Die fertige Maschenprobe sollte mindestens 12 x 12 cm messen, da die Randmaschen das Ergebnis verfälschen können.
Meine Maschenprobe stimmt nicht mit den Angaben in der Anleitung überein. Was kann ich tun?
Entsprechen die Maße nicht den Angaben in der Anleitung, ist es nötig die Nadelstärke zu wechseln. Dickere Nadeln werden dann gebraucht, wenn sich mehr Maschen und Reihen auf dem Strickstück befinden, als in der Anleitung angegeben. Versuche es mit dünneren Nadeln, wenn Deine Maschenprobe weniger Maschen und Reihen zählt, als sie haben sollte.
So gelingt die Maschenprobe:
Jetzt heißt es genau sein: Mit Hilfe eines speziellen Zähllineals oder eines Maßbands werden im mittleren Bereich der Maschenprobe 10 cm in der Breite und 10 cm in der Höhe ausgemessen.
Wie wichtig eine Maschenprobe ist und was verschiedene Garne oder Nadelstärken auf ein Strickstück haben können, zeigen die beiden folgenden Beispiele:
Verschiedene Nadelstärken: Diese drei Muster wurden mit dem gleichen Garn sowie der gleichen Maschen- und Reihenzahl gestrickt. Die deutlich sichtbaren Unterschiede ergeben sich nur durch die Verwendung unterschiedlicher Nadelstärken! In diesem Fall wurde mit Nadeln in den Größen 6, 5, und 3 mm gestrickt.
Verschiedene Garne: Alle drei Muster wurden mit Nadelstärke Nr. 5 über die selbe Maschen- und Reihenzahl gestrickt. Durch die verschiedenen Garnqualitäten fallen die Muster dennoch ganz unterschiedlich aus.
Möchtest Du diese Anleitung später nacharbeiten? Dann klicke dazu einfach auf das Drucker Symbol um diese zu speichern oder auszudrucken.
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Was mache ich, wenn die Maschenanzahl in der Reihe passt aber deutlich mehr Reihen in der Höhe gebraucht werden?
Bei meiner Maschenprobe stimmen zwar die Maschen in der Breite, aber die Reihen in der Höhe nicht.
Was mache ich nun?
Hier evtl. ein Tipp zur Maschenprobe.
Zunächst die Maschenprobe, die mindestens 5 x 5 cm groß ist etwas anfeuchten, leicht gedehnt aufspannen und trocknen lassen, manchmal kommt man dabei schon auf die richtige Maschenprobe und das fertige Modell kann dann auf die gleich Weise gespannt werden.
Wenn die Maschenzahl mit der Maschenprobe übereinstimmt, aber die Reihenzahl trotzdem nicht, dann auf jeden Fall die Nadelstärke benutzen, bei der die Maschenzahl passt. Normalerweise ist im Schnitt das Längenmaß angegeben, dann muss man sich beim Nacharbeiten der Anleitung am Schnitt orientieren und nicht an der angegebenen Reihenzahl. Evtl. Reihen weglassen oder hinzufügen.
Funktioniert das nicht, da eine genau Reihenzahl wichtig ist, dann gibt es noch die Möglichkeit, das Material der Stricknadeln auszutauschen. Holznadeln neigen dazu, die kürzeste Reihenanzahl und die größte Maschenzahl zu ergeben, gefolgt von Kunststoff und dann schließlich Metall.
LG von buttinette